Bei der Jahreskonferenz des Forum Privatheit (13.-14.10.2022) hatten Katja Stoppenbrink und Eva Pöll die Gelegenheit über Data Governance aus einer Verbraucherperspektive zu diskutieren. In ihrem Beitrag “Die Blockchain vergisst nichts?” zur Verträglichkeit von Datenschutz gemäß der DSGVO und Blockchain-Anwendungen differenzierten sie, dass es zwar einige Lösungsansätze gibt, aktuell aber die Unveränderlichkeit und Dezentralität einer Blockchain insbesondere dem Recht auf Vergessen entgegenstehen. Wenn diese Probleme aus dem Weg geräumt würden, könnten jedoch verantwortungsvolle und auch vertrauende Verbraucher von DSGVO-konformen Blockchain-Anwendungen profitieren.
Nach einer interessanten Diskussion zur Tragweite dieser Erkenntnisse für den Einsatz von Blockchain-Anwendungen sammelten beide auch Einsichten aus weiteren Vorträgen, etwa zur Rolle von Vertrauen bei der Datenverarbeitung, feministischen Perspektiven auf Datenerhebung und praktische Ansätze, die für mehr Datenfairness für Verbraucher:innen sorgen sollen.

Die Beitragsfolien finden sich auf der Seite des Forum Privatheit (Link).
Ein Beitrag zum Konferenzband mit dem Thema des Vortrages ist in Arbeit und wird voraussichtlich im nächsten Jahr im Nomos-Verlag veröffentlicht.